Wetzlar ist ohne ein Stahlwerk unvorstellbar, ist doch die Schwerindustrie ein wesentlicher Teil der DNA der Stadt. Und Wetzlar ohne Continental mit seinem Forschungs- und Entwicklungsstandort, auch das ist nach Ansicht des Oberbürgermeisters unvorstellbar.
Bei vielen auf die Zukunft des Wirtschafts- und Beschäftigungsstandortes Wetzlar einzahlenden aktuellen Unternehmensentscheidungen treiben die Entwicklungen bei Conti und Edelstahl nicht nur dem Stadtoberhaupt Sorgenfalten auf die Stirn.
Während man trotz einer mehr als eigenwilligen Kommunikationspolitik des Eigentümers von Edelstahl, der österreichischen Voest Alpine, und dem wohl einmaligen und respektlosen Vorgang, den stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Staatsminister Kaweh Mansoori vor den Werkstoren stehen zu lassen, auf sich aufmerksam macht, scheint es aber doch zielgerichtete Vorstellungen für den weiteren Prozess zu geben.
Förderungen bis 2.500 Euro möglich
Ziel ist der Ausbau von erneuerbaren Energien im Stadtgebiet. Mit der Förderrichtlinie wird die Neuinstallation und Erweiterung von Aufdach-, Indach- oder Fassaden-Photovoltaikanlagen gefördert. In Kombination mit der Installation einer Photovoltaikanlage wird die Anschaffung von Stromspeichern bezuschusst. Auch die Umrüstung von Ü20-Anlagen (Anlagen, für die die zwanzigjährige Förderdauer nach dem EEG ausgelaufen ist) wird gefördert.
Über diese Förderrichtlinie wird ebenfalls die Anschaffung von MikroPhotovoltaikanlagen (auch Balkonkraftwerke, Steckersolargeräte oder PlugIn PV genannt) ab einer Leistung von 300 Watt pauschal bezuschusst. Personen, die Sozialleistungen beziehen, erhalten einen erhöhten Zuschuss für Mikro Photovoltaikanlagen. Die Maß nahmen sind kombinierbar förderfähig, wobei die Gesamtförderung auf einen Maximalbetrag von 2.500 Euro beschränkt wird.
Das Geschäft mit der Angst titelte schon 2014 „Der Spiegel“ in einem Leitartikel über den KOPP-Verlag und bezog sich dabei auf dessen Geschäfts- gebaren. Deutlicher wird es in anderen Berichten. Dort wird der Verlag unter anderem als „die Giftküche aus dem Hinterland“ bezeichnet.
Der KOPP Verlag will seinen Lesern angeblich das bieten, was die Massenmedien verschweigen. Doch es ist oft Stimmungsmache mit reißerischen und fragwürdigen Inhalten. Tatsächlich führt der Verlag unter anderem rechtsesoterische, grenzund pseudowissenschaftliche, verschwörungstheoretische sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Titel. Das ist in Deutschland nicht verboten.
Einen faden Beigeschmack bekommt es allerdings, wenn in einem der CDU nahestehenden Blättchen regelmäßig für diesen Verlag großformatige Anzeigen mit zweifelhaftem Inhalt geschaltet werden. Nach dem Motto „Pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht), wird im „Wetzlar Kurier“ in Kauf genommen, dass durch eine sicher großzügig entlohnte Anzeige auch und grenzüberschreitende Thesen salonfähig gemacht werden. Die von Herausgeber HansJürgen Irmer dazu in der Regel verwendete Begründung, dass sein Blatt für Meinungsvielfalt stehe, geht dabei fehl. Sie würde zutreffen, wenn es redaktionelle Artikel wären. Bei einer Anzeige geht es aber nicht um Meinungsvielfalt sondern schlicht darum, Geld damit zu verdienen.
Nicht nur Zeiss, Hensoldt, Bosch investieren – Conti am Scheideweg und Edelstahl wartet auf den Übernehmer mit Perspektive
Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist in aller Munde. „Neue Hoffnung, aber (noch) kein Sommermärchen – Deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise“, so war das Ifo-Institut im Juni zu vernehmen.
Doch wie stellt sich die Lage in Wetzlar dar? Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner wies auf den starken Standort mit mehr als 32.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und einem großen Einpendlerüberschuss hin. Und auch die Investitionen vieler Unternehmen sind ein großartiges Bekenntnis zu unserer Stadt.