Fraktion der SPD Wetzlar zu Besuch bei der WWG

Ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu haben, der für alle Menschen bezahlbar ist, gehört zu den Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Leider wird dies aufgrund gestiegener Einwohnerzahlen, höherer individueller Erwartungen und deutlich steigender Miet- und Nebenkosten immer schwieriger.

 

Die Wetzlarer Wohnungsgesellschaft, die zu fast 90 Prozent im Besitz der Stadt ist, stellt sich mit ihrem Wohnangebot der aktuellen Entwicklung entgegen. Mit ihren über 3000 Wohnungen in Wetzlar im eigenen Bestand und weiteren 350 in der Verwaltung, die für durchschnittlich weniger als 6 Euro pro Quadratmeter vermietet sind, bietet sie rund 8500 Menschen in unserer Stadt ein bezahlbares Zuhause. Um über die aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt insgesamt und über die Perspektiven für Wetzlar im Besonderen zu sprechen, trafen sich nun Vertreter der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung mit Geschäftsführer Harald Seipp und dem Leiter des Mieterservices Torsten Becker.

Dabei stand in der Verwaltung der WWG in der Langgasse zunächst ein Kennenlernen der Räumlichkeiten an: Die knapp 60 Beschäftigten arbeiten dort weiterhin an festen Büroarbeitsplätzen, wie Seipp berichtete, auch wenn ein Arbeiten von zuhause an bis zu zwei Tagen in der Woche möglich ist. Flexibel nutzbare Arbeitsplätze stehen Praktikanten oder Menschen in Ausbildung zur Verfügung. Insgesamt bezeichnete Seipp die Personalsituation als zufriedenstellend. Auch wenn die Mitarbeitergewinnung je nach Geschäftsbereich variiere, gelinge es, alle Stellen zeitnah zu besetzen. Vor allem die eigenen Anstrengungen im Bereich der Ausbildung machten sich hierbei positiv bemerkbar.

 

In der anschließenden Präsentation der Situation der Wohnungsgesellschaft zeigten sich Becker und Seipp zufrieden mit der Modernisierung des Bestandes. Insbesondere der Bereich der barrierefreien und barrierearmen Wohnungen konnte gesteigert werden. Perspektivisch sei aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation eine moderate Erhöhung der durchschnittlichen Miete allerdings auch im Bereich der WWG nicht zu vermeiden. Man werde sich aber weiterhin im unteren Bereich des Mietenspektrums bewegen und somit nach wie vor einen wichtigen Beitrag zu einem sozialverträglichen Wohnungsangebot im Bereich der Stadt Wetzlar leisten können.

 

 

Perspektivisch freue man sich, dass für das in der Volpertshäuser Straße 42 geplante neue Wohngebäude mit bis zu 60 Wohneinheiten nun eine Chance zur Realisierung kommen könnte. Dies hänge aber von der Bewilligung von Fördermitteln des Landes Hessen ab, da sonst eine wirtschaftliche solide Umsetzung der Pläne unter Einhaltung des Anspruches der WWG zur Schaffung preislich erschwinglichen Wohnraumes nicht gegeben sei. Sollten die Voraussetzung vorliegen, könnte so bis Anfang 2027 in einem nachgefragten Quartier unserer Stadt zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Und zwar so, wie es sich die Menschen in Wetzlar wünschen: zu bezahlbaren Preisen.