KOPP-Verlag wirbt wiederholt im „Wetzlar Kurier“

Das Geschäft mit der Angst titelte schon 2014 „Der Spiegel“ in einem Leitartikel über den KOPP-Verlag und bezog sich dabei auf dessen Geschäfts- gebaren. Deutlicher wird es in anderen Berichten. Dort wird der Verlag unter anderem als „die Giftküche aus dem Hinterland“ bezeichnet.

 

Der KOPP Verlag will seinen Lesern angeblich das bieten, was die Massenmedien verschweigen. Doch es ist oft Stimmungsmache mit reißerischen und fragwürdigen Inhalten. Tatsächlich führt der Verlag unter anderem rechtsesoterische, grenzund pseudowissenschaftliche, verschwörungstheoretische sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Titel. Das ist in Deutschland nicht verboten.

 

 

Einen faden Beigeschmack bekommt es allerdings, wenn in einem der CDU nahestehenden Blättchen regelmäßig für diesen Verlag großformatige Anzeigen mit zweifelhaftem Inhalt geschaltet werden. Nach dem Motto „Pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht), wird im „Wetzlar Kurier“ in Kauf genommen, dass durch eine sicher großzügig entlohnte Anzeige auch und grenzüberschreitende Thesen salonfähig gemacht werden. Die von Herausgeber Hans­Jürgen Irmer dazu in der Regel verwendete Begründung, dass sein Blatt für Meinungsvielfalt stehe, geht dabei fehl. Sie würde zutreffen, wenn es redaktionelle Artikel wären. Bei einer Anzeige geht es aber nicht um Meinungsvielfalt sondern schlicht darum, Geld damit zu verdienen.