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Es ist gute Tradition, dass die SPD-Fraktion immer im Vorfeld eines zu verabschiedenden Haushaltes zu einer ausführlichen Aussprache zusammenkommt. Um dies in Ruhe tun zu können, traf man sich wie in der Vergangenheit in der Sportschule in Grünberg. An zwei Tagen wurde dort das Zahlenwerk gemeinsam mit Kämmerer Jörg Kratkey und Oberbürgermeister Manfred Wagner diskutiert.
Mit einem Volumen von gut 200 Millionen und einem Überschuss von rund einer Millionen Euro ist die Finanzplanung der Stadt ausgeglichen, eine Ausnahme in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie der Kämmerer zu Beginn der Aussprache feststellte. „Im Lahn-Dill Kreis gibt es zwei Kommunen, denen das gelungen ist“, ordnete Kratkey das Ergebnis ausführlicher Beratungen innerhalb des Rathauses ein. Alle anderen Kommunen unseres Landkreises müssen also über den Griff in die Rücklagen der vergangenen Jahre ihre Haushalte ausgleichen, Steuern erhöhen oder Schulden machen, um die Ausgaben des Jahres 2025 zu finanzieren.
Und so konnte der Kämmerer nicht ohne Stolz das aktuelle Zahlenwerk vorlegen, das insbesondere von den weiterhin stabilen und sogar leicht steigenden Gewerbesteuereinnahmen getragen wird. Mit insgesamt 61 Millionen an Einnahmen rechnet das städtische Kassenamt im kommenden Jahr in diesem Bereich. Dies sei auch ein Ausdruck der erfolgreichen Arbeit der Rathauskoalition, der es gelungen sei, für viele Wetzlarer Betriebe gute Perspektiven über entsprechende Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen, beziehungsweise zu vermitteln.
Neben feststehenden Ausgaben wie den Umlagen an den Lahn-Dill-Kreis beispielsweise für den Unterhalt der Schulgebäude, prägen hohe Ausgaben im Bereich des städtischen Personals, aber auch große Investitionen den Haushalt 2025.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Gespräche über die aktuellen Großprojekte in der Stadt wie die entstehende Feuerwache I, das im Bau befindliche neue Freibad und die gerade begonnenen Umgestaltungen im Bereich der Lahnpromenade Thema der Klausur waren.
Auch zukünftige Veränderungen wurden fleißig diskutiert. So herrschte unter den Anwesenden Konsens, dass man sich über Maßnahmen zur Aufwertung im Bereich des Domplatzes und des Schillerplatzes freue. Dadurch werden erste Erfolge des Rahmenplans Altstadt sichtbar. Der Impuls zur Erstellung der Konzeption war seinerzeit aus den Reihen der SPD-Fraktion erfolgt, so dass man jetzt mit Stolz auf den Start des Umgestaltungsprozesses schaue.